So sah die Klosterkirche bis 1550 aus. Sie war im spätromanischen Baustil begonnen und im gotischen beendet worden. Die Kirche war 3m niedriger als heute. Am Westgibel war das Dormitorium und im Erdgeschoss der Kapitelsaal (?) angebaut. Vom Dormitorium gelangten die Nonnen durch einen Zugang auf die Nonnenempore in der Kirche. Neun Außenstreben stützten die hohen Mauern. Es gab nur ein kleines Dachtürmchen (Dachreiter), denn die Dominikanerinnen gehörten zum Bettelorden. Für Bettelorden schickten sich große Glockentürme nicht.
Hypothetische Rekonstruktion der Klosterkirche mit angebautem Dormitorium, J. T'fyllidis, 2017
Laienkirche Nonnenempore mit Zugang zum Dormitorium (Schlafsaal der Nonnen)
Die Kirche war geteilt. Unten, im östlichen Teil, war der Raum für die Laien (Menschen, die nicht zum inneren Bereich des Klosters gehörten). Im westlichen Teil befand sich eine Gruft, ein Grablege für besondere Stifter des Klosters. Über der Gruft war die Nonnenempore, die mit einem Gitter versehen war, um die Nonnen den Blicken der Laien zu entziehen.
Die Kirche hatte keinen Glockenturm, nur einen Dachreiter zwischen Kirche und Dormitorium mit einem Glöckchen.
Der Innenraum der Klosterkirche bis 1550
Die Klosterkirche war unterteilt in eine Laienkirche und eine Nonnenempore, unter der sich eine Gruft befand. Adlige hatten sich dort durch reiche Stiftungen eine Grablege erworben. Vom Dormitorium gelangten die Nonnen durch eine Tür auf die Empore. Ein Gitter schützte sie vor den Blicken der übrigen Besucher. Das prächtige Kreuzrippengewölbe wurde von Halbsäulen an den Wänden getragen. Die Fenster waren sehr hoch oben.
Zeichnung (Rekonstruktion J. T'fyllidis
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